plasma care – Fast wie Zauberei

Quelle: KLINOPTIKUM des Landeskrankenhauses – Universitätsklinikum Graz

Plasma CareKaltes atmosphärisches Plasma (Cold Plasma oder Kaltes Plasma) tötet Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilze) und multiresistente Keime ab, ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen. Zwei Geräte namens „plasma care®“ der Firma terraplasma medical werden momentan am LKH-Univ. Klinikum Graz bei chronischen Wunden getestet: auf der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie und auf der Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie.

Heilt hartnäckige Infektionen bei Kunstherzpatienten Seit Mai 2020 wird Cold Plasma auf der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie angewandt, um chronische Driveline-Infektionen zu therapieren. Patienten mit Linksherzunterstützungssystemen (LVAD, ein sog. Kunstherz) haben eine Art Pumpe direkt am Herzen, die dieses beim Schlagen unterstützt und mittels einer Batterie außerhalb des Körpers betrieben wird. Bei der Austrittsstelle des Kabels, der sogenannten Driveline, im Bauchbereich kann es zu hartnäckigen, chronischen Infektionen, oft mit multiresistenten Keimen kommen. Wenn alle anderen Therapieoptionen ohne Erfolg waren, werden diese Stellen mit Cold Plasma behandelt. Für die Patienten selbst ist die Behandlung völlig schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen.

„Ein kleines schwarzes Gerät und Luft – idealerweise kleinste Staubpartikel inklusive – mehr braucht es nicht, um mit Cold Plasma Wunden zu desinfizieren und die Haut zum Regenerieren anzuregen. Wer jetzt an Raumschiff Enterprise denkt, liegt gar nicht falsch: Auch bei Raumfahrtantrieben kommt das Kalte Plasma zum Einsatz.“
Gerda Reithofer

Kleines Gerät, große Wirkung

Das Gerät „plasma care®“ ist leicht und nicht größer als ein Reiseföhn. Nach dem Einschalten und dem Initialisieren wird die Schutzkappe abgenommen und ein steriler Abstandshalter (ein sog. Spacer) aufgesetzt. Aus den Ionen der Luft erzeugt das Gerät Plasma. Das kalte, ionisierte Gas wird als sanfter Luftstrom auf die betroffene Hautstelle geleitet. Das Plasma dringt in die Keime ein, bringt diese zum Platzen und „sprengt“ so die Infektion praktisch weg. Die menschlichen (Haut-)Zellen sind robuster und werden daher nicht beschädigt. Dazu Herzchirurgin Daniela Malliga: „Das Gerät wird über die zu behandelnden Stelle gehalten, pro Quadratzentimeter maximal 30 Sekunden lang. Man kann Plasma nicht sehen, aber es riechen, da Ozon produziert wird. Das sollte man nicht in die Atemwege bekommen.“ Aufpassen müsse man bei der Anwendung lediglich, dass man den Spacer nicht berühre. Das Gerät erkennt dann, dass es nicht mehr steril ist und kann nicht mehr verwendet werden.

Zuerst wird der Verband entfernt und die Wunde gereinigt. Erst danach wird die Stelle mit „plasma care®“ behandelt. Die ersten beiden Patienten, die auf der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie mit Cold Plasma behandelt wurden, waren LVAD-Patienten. Beim LVAD, umgangssprachlich Kunstherz, sitzt der Hauptmotor innen am Herzen, ein Schlauchsystem verbindet den Motor mit einer Batterie und dem Controller.


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Plasma als Antibiotika-Alternative in der Parodontologie

Die Plasmatherapie bietet insgesamt ein sehr breites Behandlungsspektrum. Im Bereich der Wundheilung (z. B. Therapie von Aphthen oder Prothesendruckstellen) kann diese auch als alleinige Therapie effektiv eingesetzt werden. Insbesondere aber in der Parodontitistherapie nimmt das kalte Plasma eine flankierende Position ein und kann helfen, schwere und/oder therapieresistente Fälle zu behandeln. Zusammenfassend lassen sich die Vorteile der Plasmatherapie wie folgt auflisten:

  • Verringerung des Einsatzes von Antibiotika,
  • Verringerung von Resistenzbildungen,
  • Förderung der Wundheilung,
  • schnelle, schmerzfreie Behandlung,
  • keine Nebenwirkungen und
  • hohe Akzeptanz der Patienten.

Demgegenüber stehen die nicht unerheblichen Anschaffungskosten für den Plasmagenerator und die Bereitschaft, die Plasmatherapie konsequent in das bestehende Behandlungsprotokoll zu integrieren.

Quelle: www.zwp-online.info

Klinische Anwendungsbeobachtung der Kaltplasmatherapie bei der Behandlung von Wundheilungsstörungen

Neue veröffentliche Studie in den Fachmagazinen: Kaltplasmatherapie bei der Behandlung von Wundheilungsstörungen. Eine klinische Anwendungsbeobachtung bei zehn Patienten einer dermatologischen Tagesklinik.

Neben chronischen Wunden stellen Wundheilungsstörungen, sowohl postoperativ als auch nach einer vermeidlichen Bagatellverletzung, bei etwa 1 % der deutschen Bevölkerung ein ernst zu nehmendes Problem dar. Laut RKI liegt die Prävalenz von post­operativen Wundheilungsstörungen in Deutschland bei knapp 25 % der Operationen und ist damit die häufigste nosokomiale Komplikation. Bei der Be­handlung von Wundheilungsstörungen sowie der Therapie chronischer Wunden, kann die Kaltplas­matherapie einen wertvollen Beitrag leisten. Bei kaltem atmosphärischem Plasma handelt es sich um ein teilweise ionisiertes Gas, dessen therapeu­tische Wirkung unter anderem auf reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies beruht.

Methodik: Ein handbetriebenes mobiles, batterie­betriebenes Kaltplasmagerät wurde bei zehn Pati­enten (19 Wunden) mit Wundheilungsstörungen der dermatologischen Tagesklinik zusätzlich zur Kausaltherapie eingesetzt.

Ergebnisse: Insgesamt acht Wunden heilten voll­ständig, bei acht weiteren Wunden konnte eine Verbesserung festgestellt werden. Insgesamt er­reichten 15 der 19 Wunden (79 %) im Durchschnitt nach 7 Behandlungen eine Reduktion der Wund­größe von 40%. Drei Wunden sprachen nicht auf die Behandlung an.

Schlussfolgerung: Die Behandlung von chronischen Wunden mit Kaltplasma ist als Ergänzung zur leit­liniengerechten Therapie effektiv und heilungsför­dernd, sogar, wenn die Wunde bereits lange Zeit besteht und Narbengewebe aufweist. Wie bei chronischen Wunden zeigt auch bei postoperativen Wundheilungsstörungen Kaltplasma eine positive Wirkung auf den Heilungsverlauf.

Gesamte Studie als PDF

 

BEAUTY FORUM MÜNCHEN

Wir sind am 1.+2. Oktober 2022 mit dabei.

Sie finden uns in Halle C5 Stand F04.

Kaltplasma-Therapie bei Sportverletzung

Diese Sportverletzung vom Skifahren wurde mit unserem Plasma care Gerät behandelt. Nach nur einer Woche ist die Wunde komplett verschlossen.

Nature Veröffentlichung zeigt, dass durch kaltes Plasma aktivierte Flüssigkeiten Coronaviren zerstören, aber in-vitro Lungenzellen nicht schädigen.

Die Annahme das eine Lungenentzündung heilt wird immer wahrscheinlicher.

Kaltes atmosphärisches Plasma (CAP) und plasmaaktivierte Medien (PAM) sind wirksam gegen Bakterien, Pilze, Krebszellen und Viren, da sie reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies (RONS) in lebendes Gewebe einbringen können, ohne die gesunden Zellen zu schädigen. Die antivirale Aktivität von CAP gegen SARS-CoV-2 wird derzeit untersucht, aber die von PAM wurde trotz ihres Potenzials noch nicht erforscht. In der vorliegenden Studie wird die Fähigkeit von Plasma Activated Media (PAM) zur Inaktivierung von SARS-CoV-2 und PR8 H1N1 Influenzaviren bei vernachlässigbarer Schädigung gesunder Zellen nachgewiesen. PAM löste das Virus ab und verringerte die Virusvermehrung. Darüber hinaus führte die Behandlung von A549-Lungenzellen zu verschiedenen Zeiten mit gepuffertem PAM nicht zur Expression von Interleukin 8, was zeigt, dass PAM keine Entzündung auslöst. Diese Ergebnisse eröffnen ein neues Forschungsfeld durch die Verwendung von PAM für die Entwicklung neuartiger Behandlungen für COVID-19, Grippe und andere Atemwegserkrankungen.

Original Artikel als PDF (englisch)

Quelle: www.researchgate.net

Übernahme der terraplasma medical GmbH durch die Viromed Group

Neue Medizinprodukte aus der Max-Planck-Forschung

Viromed Mitarbeiter erhalten Wundheilmanager Ausbildung

Pinneberg, 25.08.2021

Viromed bildet eine separate Abteilung für die Beratung von Wundbehandlung. Dafür beginnt heute die Ausbildung von 6 Mitarbeiterinnen zur Wundheilmanagerin, die ausschließlich zur Beratung für das plasma care, den Ärzten, Wundheilmanagern und Altenheimen zur Seite stehen.