Klinische Anwendungsbeobachtung der Kaltplasmatherapie bei der Behandlung von Wundheilungsstörungen

Neue veröffentliche Studie in den Fachmagazinen: Kaltplasmatherapie bei der Behandlung von Wundheilungsstörungen. Eine klinische Anwendungsbeobachtung bei zehn Patienten einer dermatologischen Tagesklinik.

Neben chronischen Wunden stellen Wundheilungsstörungen, sowohl postoperativ als auch nach einer vermeidlichen Bagatellverletzung, bei etwa 1 % der deutschen Bevölkerung ein ernst zu nehmendes Problem dar. Laut RKI liegt die Prävalenz von post­operativen Wundheilungsstörungen in Deutschland bei knapp 25 % der Operationen und ist damit die häufigste nosokomiale Komplikation. Bei der Be­handlung von Wundheilungsstörungen sowie der Therapie chronischer Wunden, kann die Kaltplas­matherapie einen wertvollen Beitrag leisten. Bei kaltem atmosphärischem Plasma handelt es sich um ein teilweise ionisiertes Gas, dessen therapeu­tische Wirkung unter anderem auf reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies beruht.

Methodik: Ein handbetriebenes mobiles, batterie­betriebenes Kaltplasmagerät wurde bei zehn Pati­enten (19 Wunden) mit Wundheilungsstörungen der dermatologischen Tagesklinik zusätzlich zur Kausaltherapie eingesetzt.

Ergebnisse: Insgesamt acht Wunden heilten voll­ständig, bei acht weiteren Wunden konnte eine Verbesserung festgestellt werden. Insgesamt er­reichten 15 der 19 Wunden (79 %) im Durchschnitt nach 7 Behandlungen eine Reduktion der Wund­größe von 40%. Drei Wunden sprachen nicht auf die Behandlung an.

Schlussfolgerung: Die Behandlung von chronischen Wunden mit Kaltplasma ist als Ergänzung zur leit­liniengerechten Therapie effektiv und heilungsför­dernd, sogar, wenn die Wunde bereits lange Zeit besteht und Narbengewebe aufweist. Wie bei chronischen Wunden zeigt auch bei postoperativen Wundheilungsstörungen Kaltplasma eine positive Wirkung auf den Heilungsverlauf.

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